Noah Müller (*1996 in Würzburg) arbeitet als freischaffender Fotokünstler in Leipzig. 

Bis 2020 studierte er Kommunikationsdesign an der Fakultät Gestaltung Würzburg bei Prof. Dieter Leistner, Marcus Kaiser und Prof. Johanna Diehl. Im Rahmen seines Praxissemesters 2018/19 assistierte er dem Künstler Thomas Struth. 

Seit 2019 ist er freischaffend für angewandte sowie kulturelle Projekte tätig und arbeitete unter anderem für (Auswahl) s.Oliver, myTheresa, Venetia Scott, WA.Productions, Matthias Hoch und die Spinnerei e. V. Chemnitz. 

Seit 2021 studiert Müller an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in der Klasse für Fotografie und Medien bei Prof. Dr. Ines Schaber. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Kunstmuseum Bochum, an der Martin-Luther-Universität Halle, im Kunstverein Arte Noah, im Plast Ausstellungsraum Leipzig, auf der Photokina in Köln und im Künstlerhaus Andreas Stadel in Regensburg ausgestellt.



















Noah Müllerabout
PLACEMENT
2019 - 2022

Die Akteure sind gerade von der Bühne abgetreten, und das Bühnenbild, das von eben diesen errichtet wurde, steht zur Betrachtung frei.

    Die Arbeitsgruppe ‚Placement‘ (2019 - 2022) unternimmt eine fotografische Expedition in die fein konzipierten Wohnwelten von IKEA. Diese werden mit Hilfe digitaler Werkzeuge anhand von realphysischen sowie digitalen Datensätzen analytisch und systematisch choreografiert. Es manifestiert sich eine gezielte Konstruktion der Realität. Jedes Detail, jedes sorgsam platzierte Objekt und jedes Element der Wohnraumsimulationen dient der Schaffung einer inszenierten Wirklichkeit, die sowohl als Spiegel als auch als Vorbild für das vermeintlich ideale zwischenmenschliche Leben fungiert. Sie sind mikrokosmische Abbilder des Wohn- und Lebensmodells der Gegenwartsgesellschaft.

    Die fotografische Fragmentierung und Determinierung versucht, einen entzogenen, forensisch konzentrierten Blick auf die dargebotene Konstruktion zu ermöglichen. Die Arbeit zieht die Betrachtenden in eine hyperreale Welt, in der die Grenzen zwischen Echtem und Inszeniertem verschwimmen. Dadurch entsteht eine Art von ‚neuer Realität‘, die auf der Inszenierung und Darstellung basiert, mit Spuren von realen (zwischen)menschlichen Repräsentationen.



    Die Betrachtenden werden dazu eingeladen, ihre eigene Rolle im Kontext dieser inszenierten Realitäten zu erfahren. ‚Placement‘ fordert dazu auf, die eigene Position zwischen der dargestellten Hyperrealität und der eigenen Lebensrealität zu hinterfragen.

    Die Arbeit führt essayistisch durch die Konstruktion des zwischenmenschlichen Lebens, eröffnet Narrative und durchdringt die Repräsentation des Verständnisses des Wohn- und Lebensmodells der Gegenwartsgesellschaft.


























































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