PLACEMENT
2019 - 2022

Die Akteure sind gerade von der Bühne abgetreten, und das Bühnenbild, das von eben diesen errichtet wurde, steht zur Betrachtung frei.

    Die Arbeitsgruppe ‚Placement‘ unternimmt eine fotografische Expedition in die fein konzipierten Wohnwelten von IKEA. Diese werden mit Hilfe digitaler Werkzeuge anhand von realphysischen sowie digitalen Datensätzen analytisch und systematisch choreografiert. Es manifestiert sich eine gezielte Konstruktion der Realität. Jedes Detail, jedes sorgsam platzierte Objekt und jedes Element der Wohnraumsimulationen dient der Schaffung einer inszenierten Wirklichkeit, die sowohl als Spiegel als auch als Vorbild für das vermeintlich ideale zwischenmenschliche Leben fungiert. Sie sind mikrokosmische Abbilder des Wohn- und Lebensmodells der Gegenwartsgesellschaft.

    Die fotografische Fragmentierung und Determinierung versucht, einen entzogenen, forensisch konzentrierten Blick auf die dargebotene Konstruktion zu ermöglichen. Die Arbeit zieht die Betrachtenden in eine hyperreale Welt, in der die Grenzen zwischen Echtem und Inszeniertem verschwimmen. Dadurch entsteht eine Art von ‚neuer Realität‘, die auf der Inszenierung und Darstellung basiert, mit Spuren von realen (zwischen)menschlichen Repräsentationen.



    Die Betrachtenden werden dazu eingeladen, ihre eigene Rolle im Kontext dieser inszenierten Realitäten zu erfahren. ‚Placement‘ fordert dazu auf, die eigene Position zwischen der dargestellten Hyperrealität und der eigenen Lebensrealität zu hinterfragen.

    Die Arbeit führt essayistisch durch die Konstruktion des zwischenmenschlichen Lebens, eröffnet Narrative und durchdringt die Repräsentation des Verständnisses des Wohn- und Lebensmodells der Gegenwartsgesellschaft.





VORZEIGEORT
2017 - ongoing

Die Werkgruppe Vorzeigeort verhandelt generationsüberbrückend das Verständnis von Wohn(en)-raum und die damit verbundenen gesellschaftlichen Konventionen der Repräsentation.

Dabei wurden klar definierte Lebensräume, welche von Akteur:innen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, und somit gegenüber der Öffentlichkeit eine von den Akteur:innen eigen gewählten Position beziehen, fotografisch determiniert.





Die Werkgruppe Vorzeigeort untersucht die räumliche Repräsentation von Wohnen als soziales und kulturelles Konstrukt im Spannungsfeld zwischen individueller Lebenspraxis und gesellschaftlich normierten Erwartungshaltungen. Im Fokus steht eine generationsübergreifende Auseinandersetzung mit dem Begriff des Wohn(en)raums als Ort der Selbstverortung und sozialen Positionierung.

Fotografisch dokumentiert wurden klar definierte Lebensräume, die von Akteur:innen bewusst für die Öffentlichkeit geöffnet wurden. Durch diese Geste der Sichtbarmachung beziehen die Beteiligten eine selbstgewählte Haltung gegenüber gesellschaftlichen Konventionen und verhandeln Fragen der Repräsentation, Intimität und Territorialität im Kontext einer zunehmend mediatisierten Öffentlichkeit.



REPLACES
2022 - ongoing
 
Die Arbeit zeigt Wohnräume, welche von Privatpersonen für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Diese sind Zwischenräume zwischen öffentlichem und privatem, was bemerkbar an der Wohn- und Kulturlandschaft wird. Dieses Ereignis, das durch die Digitalisierung hervorgekommen ist, wird durch die Form und Gestalt der Räume erfahrbar.

Replaces versucht, das zeitgenössische Verständnis von Wohnen und dessen Verhältnis zum Territorium, das stark durch die Digitalisierung und der damit kommenden Öffentlichkeit geprägt ist, mittels der Räume subtil zu verhandeln.


Verwildernde Naturverhältnisse  -
Nach der Natur

2017

    Die Werkgruppe Vorzeigeort verhandelt generationsüberbrückend das Verständnis von Wohn(en)-raum und die damit verbundenen gesellschaftlichen Konventionen der Repräsentation. 

    Dabei wurden klar definierte Lebensräume, welche von Akteur:innen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, und somit gegenüber der Öffentlichkeit eine von den Akteur:innen eigen gewählten Position beziehen, fotografisch determiniert.